Mädchen mit "Lowkey" auf dem T-Shirt blickt in die Kamera

Lowkey – ein weiteres Phänomen aus der Jugendsprache, das bei vielen Eltern für Fragezeichen sorgt. Haben Sie den Begriff gehört und instinktiv an die Lernmethode LOCI oder den Gott des Schabernacks Loki gedacht? Eine naheliegende, aber falsche Fährte!

In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen:

  • die genaue Definition von Lowkey,
  • das gesamte Bedeutungsspektrum des Jugendwortes
  • und wann Ihre Kinder den Begriff typischerweise einsetzen.

Was bedeutet Lowkey wirklich?

Die Herkunft des Wortes „Lowkey“ stammt vom englischen Ausdruck „to be low key“, was so viel wie „zurückhaltend“, „diskret“ oder „bescheiden“ bedeutet.

Eine treffende Beschreibung liefert auch der Langenscheidt-Verlag, der „Lowkey“ im Jahr 2025 für das Jugendwort des Jahres nominiert hat. Demnach lässt sich der Begriff mit „ein bisschen“, „unauffällig“ oder „unterschwellig“ übersetzen.

Man nutzt ihn, wenn man etwas sagen, aber nicht zu dramatisch wirken möchte. Der Kerngedanke dahinter ist, Gefühle oder den eigenen Geschmack subtil auszudrücken, ohne es an die große Glocke zu hängen.

Die drei Hauptbedeutungen von Lowkey

Lowkey: Ente mit Sonnenbrille auf Schwimmreifen, Pinguin mit Sonnenbrille und Igel mit zugeklebtem Mund und Sonnenbrille

Lowkey als Abschwächung und Zurückhaltung

Dies ist die häufigste Verwendung. Hier dient „Lowkey“ dazu, eine Aussage bewusst abzuschwächen oder weniger intensiv klingen zu lassen.

  • Synonyme: „ein bisschen“, „unterschwellig“, „eigentlich“, „gewissermaßen“.
  • Absicht: Man möchte nicht zu dramatisch, euphorisch oder aufdringlich wirken.
  • Beispiel: „Der Film, den wir gesehen haben, war lowkey gut.“ (Erklärung: Der Film war unterhaltsam, aber nicht so überragend, dass man ihn unbedingt noch einmal sehen müsste.)

Lowkey als Geheimnis und Diskretion 

Hier geht es darum, dass eine Information nicht für die Öffentlichkeit bestimmt ist. „Lowkey“ deutet eine vertrauliche oder geheime Ebene an.

  • Synonyme: „insgeheim“, „heimlich“, „unauffällig“, „unter uns gesagt“.
  • Absicht: Eine Meinung oder ein Gefühl wird nur im kleinen Kreis geteilt und soll nicht weiterverbreitet werden.
  • Beispiel: „Ich bin lowkey neidisch auf ihre guten Noten.“ (Erklärung: Man gibt den Neid zu, aber nur im Vertrauen und ohne es offen zu zeigen.)

Lowkey als Entspannung und Ungezwungenheit 

Lowkey“ kann ganze Situationen, Ereignisse oder Pläne beschreiben, die bewusst ruhig, unkompliziert und ohne großen Aufwand gehalten werden.

  • Synonyme: „entspannt“, „locker“, „ruhig“, „unaufgeregt“.
  • Absicht: Es geht darum zu betonen, dass eine Aktivität entspannt und ohne hohe Erwartungen stattfindet.
  • Beispiel: „Wir machen heute Abend lowkey was.“ (Erklärung: Wir planen nichts Großes, sondern treffen uns einfach ganz entspannt.)

Der Unterschied zwischen „Highkey“ und “Lowkey”

Um „Lowkey“ noch besser zu verstehen, hilft es, das Gegenteil zu kennen: „Highkey“ bedeutet, etwas offensichtlich, ohne Zurückhaltung und mit voller Überzeugung zu sagen.

  • „Ich habe highkey Angst vor der Prüfung!“ (Die Angst ist groß und wird nicht versteckt.)
  • „Ich will dieses Videospiel highkey haben!“ (Der Wunsch ist riesig und wird offen geäußert.)
Teenager sitzen auf einem Skatepark; ein Mädchen macht ein Selfie mit ihrer Freundin

Lowkey – Mehr Lebensgefühl als Wort

Sie merken: Lowkey ist nicht einfach ein Ersatz für bestimmte Worte, es ist vor allem der Ausdruck eines Lebensgefühls. Es geht darum, entspannt zu sein und das auch weiterhin zu bleiben. Was vertraulich geäußert wurde, soll auch in Zukunft keine Probleme bereiten. So wird der Begriff zu einer kleinen Brücke in die Gefühlswelt von Jugendlichen: Er zeigt, was sie bewegt und beschäftigt, ohne die Dinge zu idealisieren.

Hat Ihnen der Artikel lowkey geholfen oder sind noch Fragen offen geblieben? Lassen Sie es uns in einem Kommentar wissen!

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