Den eigenen Lerntypen zu erkennen, wird Kindern oft als erster Tipp fürs erfolgreiche Lernen gegeben. Verstehen Sie auch nicht, was mit Lerntypen gemeint ist? Das ist kein Problem!

Hier können Sie in nur wenigen Minuten das Konzept der Lerntypen verstehen. Sie erhalten einen Überblick über das Thema und Empfehlungen für Lerntypentests.

Jeder Schüler lernt individuell. Wichtig dabei ist die Art, wie Informationen am besten aufgenommen werden:

Mit bestimmten Methoden können individuell besonders gut Informationen aufgenommen und verarbeitet werden, mit anderen wiederum nicht. Diese Methoden gilt es herauszufinden.

Je nach Art der Informationsaufnahme wird in Lerntypen unterschieden. Für jeden Lerntypen gibt es dabei eine eigene Lernart/Routine.

Das Ziel des Modells ist es also, eine möglichst effiziente Lernmethode zu finden, um aus der zur Verfügung stehenden Lernzeit das Beste herauszuholen.

Welche Lerntypen gibt es?

Eine Auflistung aller Typen mit passenden Lern-Ideen:

Visueller Lerntyp

Diese Typen können besonders gut Informationen durch visuelle Elemente wie Bilder und Grafiken aufnehmen. Mit reinen Texten tun sie sich meistens schwer.

Tipps:

  • Lernmaterial mit vielen Bildern, Grafiken oder Mindmaps suchen (junge Schüler)
  • reinen Text farblich markieren und in selbst erstellten visuellen Darstellungen zusammenfassen (ältere Schüler)

Auditiver Lerntyp

Dieser Typ lernt vor allem effektiv, wenn er die Informationen durch das Zuhören aufnehmen kann. Besonders gut geeignet dafür sind Vorträge und Tonaufnahmen.

Tipps:

  • informative Hörbücher, Hörspiele oder Podcasts mit dem Lernstoff als Thema anhören

Kommunikativer Lerntyp

Der kommunikative Lerntyp verarbeitet Informationen besonders gut, wenn er im Austausch mit anderen Lernenden ist. Dabei hilft insbesondere das Diskutieren oder das Erklären von Lernstoff.

Tipps:

  • ,,Lehrer spielen” und der imaginären Klasse das Thema erklären (junge Schüler)
  • In Lerngruppen gemeinsam über den Lernstoff diskutieren und gegenseitig erklären (ältere Schüler)

Kinästhetischer/motorischer Lerntyp

Lediglich am Schreibtisch zu sitzen, hilft diesen Lerntypen nicht. Dieser Lerntyp nimmt Informationen besonders gut auf, wenn er dabei seine Körperenergie einsetzen kann.

Tipps:

  • Aktives Ausprobieren/Experimentieren/Beobachten ,,Learning by doing”
  • Das Konzept spielerisch oder in Form eines Sketches aufführen

Welche Lerntypen-Tests für Schüler gibt es?

Manchmal haben die Lehrer selbst einen Test vorbereitet. Sollte dies jedoch nicht der Fall sein, finden sich auch im Internet viele Tests zu dem Thema.

Je nach Alter kann ein anderer Lerntypentest sinnvoll sein.
Für junge Schüler ist es ratsam, einen Lerntypentest durch zuführen, bei dem die Eltern das Verhalten ihres Kindes einschätzen können.

Will das Kind jedoch selbst entscheiden, ist es ratsam, einen Test mit Alltagssituationen als Beispielen durchzuführen.

Für ältere Schüler ist es wiederum ratsam, einen selbst einschätzenden Lerntypentest durchzuführen, der sich auf das eigene Verhalten in der Schule bezieht.

Was ist zu beachten bei Lerntypen?

Wichtig zu beachten ist ebenfalls die Kritik an dem Modell. Das ,,Schubladendenken” ist ein häufiges Problem in der Schule. Besonders die Lerntypen werden dabei kritisiert, dies zu befeuern.

Ein erhöhtes Risiko zur Selbstbeschränkung ist ebenfalls ein Nebeneffekt der Lerntypen: Menschen sind individuell. Dies bedeutet, dass sie auch mit einer Kombination aus verschiedenen Lerntypen gut Informationen verarbeiten können.

Die Gefahr besteht hierbei, dass sie sich lediglich auf ihren vorgeschriebenen Lerntypen beschränken. Dabei können sie womöglich nicht ihr gesamtes Potenzial ausnutzen.

Oft kann auch der Lerninhalt ausschlaggebend für die Lernmethode sein. Naturwissenschaftliche Prozesse lassen sich beispielsweise motorisch besser darstellen, als Englischvokabeln.

Doch sollte man die Lerntypen deswegen abschaffen? Nicht zwingend.
Es ist gut, sich der verschiedenen Arten des Lernens bewusst zu sein und diese auszuprobieren.

Wie sollte man mit Lerntypen umgehen?

Die Lerntypen können ein guter Wegweiser sein und eine Möglichkeit, die verschiedenen Lernmethoden einmal auszuprobieren.
Wichtig ist hierbei jedoch die Individualität.

Das Lerntypen-Modell ist sehr kategorisierend. Wenn man sich von seinen Lernkonzepten inspirieren lässt, kann man jedoch eine individuelle Kombination von Lernmethoden für jeden Schüler erstellen.

Fazit

Die Lerntypen zu verstehen ist leicht. Mit den vorgeschlagenen Tests, die auf individuelle Situationen zugeschnitten sind, können sie leicht herausgefunden werden.

Doch auch die Problematik des Themas muss beleuchtet werden. Hierbei ist wie beschrieben wichtig, wie Eltern und Schüler mit den Lerntypen umgehen sollten.

Falls Sie noch weitere Fragen rund ums Lernen haben, können Sie hier vorbei schauen: Zum Thema Lesen Lernen oder Lernbehinderung finden Sie hier weitere Informationen.

Was ist Ihre Meinung zu Lerntypen?

Und Werden Sie einen der Tests selbst oder mit Ihrem Kind machen? Lassen Sie es uns wissen, über einen kurzen Kommentar würden wir uns sehr freuen!

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